Demonstration in Dortmund

Auf Grundlage unseres Selbstverständnis rufen wir, das Bündnis "Der 8.Mai wird Feiertag!", zu einer Demonstration am 08.05.2022 in Dortmund auf.

Startpunkt ist um 15:00 Uhr auf der Nordseite des Dortmunder Hbf, von da an geht es durch die Innenstadt hin zum Westpark. Dort wird es einen Abschluss mit Redebeiträgen und Musik geben.

Wir haben bei der Polizei Infostände für unseren Abschluss angemeldet und konnten uns auf Standorte einigen. Wenn auch ihr einen Infostand machen wollt, unterschreibt den Aufruf und fragt an über unser Kontakt-Formular.

Der 8. Mai wird Feiertag!

Aufruf zur Demonstration am 8. Mai 2022, 15 Uhr, Dortmund Hbf (Nordseite)

Esther Bejarano war Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz und bis zu ihrem Tod engagierte Antifaschistin. In einem offenen Brief „an die Regierenden und alle Menschen, die aus der Geschichte lernen wollen “ forderte sie:
„Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes“

Wir wollen Esther Bejarano gedenken, indem wir ihren antifaschistischen Kampf fortführen. Gedenken heißt Kämpfen!

Der 8. Mai 1945 war der Tag der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht und der Tag der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus. Der 8. Mai bedeutete das Ende der deutschen Arbeits- und Vernichtungslager. Der 8. Mai bedeutete das Ende des Kriegs, das Ende des Massensterbens, das Ende der Kriegswirtschaft. Der 8. Mai bedeutete das Ende der Diktatur, das Ende der Terrorherrschaft, das Ende der Gleichschaltung.

Der 8. Mai war aber kein endgültiger Bruch mit dem Faschismus. Der industrielle Massenmord wurde versucht totzuschweigen, Betroffene wurden weiter verfolgt und das Leid der Menschen die diese Hölle durchlebt hatten wurde nie oder erst Jahrzehnte später anerkannt, genauso gab es kaum Entschädigungen.
 Bereits in den 50ern wurde in Westdeutschland wieder aufgerüstet und Nazis und Kriegsprofiteure saßen auch nach dem Krieg in Politik, Wirtschaft und Justiz.

Damit es nie wieder zu Arbeits- und Vernichtungslagern kommt, stellen wir uns konsequent gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche weitere gruppenbezogene Diskriminierung.

Damit es nie wieder zu Krieg von deutschem Boden kommt, stellen wir uns konsequent gegen Militarisierung und Aufrüstung.

Damit es nie wieder zu Faschismus und Terrorherrschaft kommt, setzen wir uns für einen Ausbau unserer demokratischen Rechte und Mitbestimmungsstrukturen ein.

Sonntagsreden, die Betroffenheit zeigen, reichen nicht. Es muss gestritten werden für die neue Welt des Friedens und der Freiheit, die die befreiten Häftlinge im Schwur von Buchenwald als Auftrag hinterlassen haben. Ein offizieller bundesweiter Feiertag wäre dafür die regelmäßige Verpflichtung – nicht nur, aber eben auch an jedem 8. Mai.

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Gemeinsam auf die Straße! 8. Mai zum Feiertag!

Es rufen auf:

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